Kategorie: Religiöse Architektur > Kirche
Distrikt: Madeira > Calheta > Prazeres > Picos
In der Zone der Picos in Prazeres, Gemeinde Calheta, gelegen, nimmt diese Kirche einen kleinen gepflasterten Vorplatz ein, der dem sanften Gefälle des Geländes folgt. Um sie herum erstreckt sich eine typisch ländliche Umgebung mit Steinmauern und verstreuter Vegetation, die eine ruhige Atmosphäre bietet.
Vom Vorplatz aus kann man einen Teil des angrenzenden Tals und die Hänge, die zum Meer führen, sehen, was das Gefühl der Nähe zwischen dem Gebäude und der von Terrassen und endemischer Flora geprägten Naturlandschaft verstärkt.
Die heutige Pfarrkirche Nossa Senhora das Neves wurde Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut und ersetzte eine alte Einsiedelei aus dem Jahr 1676, dem Jahr, in dem die Gemeinde Prazeres gegründet wurde. Der Grundstein wurde 1751 gelegt, und der Tempel wurde kurz darauf fertiggestellt.
Sie ist die einzige Pfarrei der Diözese Funchal, die Nossa Senhora das Neves gewidmet ist, einer Schutzheiligen, deren Verehrung auf einer römischen Tradition des 4. Jahrhunderts beruht. Im Laufe der Jahrhunderte hat das Gebäude verschiedenen Widrigkeiten widerstanden und die lokale gemeinschaftliche und religiöse Erinnerung lebendig gehalten.
Das Äußere weist schlichte Linien auf, mit zwei seitlichen Türmen, die von dunklem Steinrahmen eingerahmt sind, welche das Weiß der Mauern hervorheben. Der mittlere Giebel zeigt farbige Glasfenster und ein Holztor, was dem Ganzen eine ruhige Eleganz verleiht.
Im Inneren sticht eine mit floralen Motiven bemalte Decke hervor und der Hauptaltar aus vergoldeter Schnitzerei, der Bilder von Nossa Senhora das Neves und des Allerheiligsten umrahmt. Die mit Azulejo-Paneelen verkleideten Wände fügen einen Hauch von Farbe und Tradition hinzu, während Holzbänke und eine sanfte Beleuchtung eine einladende Atmosphäre zur Kontemplation schaffen.
Hinter der Kirche erstreckt sich ein einfacher Garten, der in ein teilweise ummauertes Gelände integriert ist. Dort schlängeln sich Wege aus portugiesischem Kopfsteinpflaster zwischen Beeten mit aromatischen Pflanzen wie Rosmarin und Lavendel sowie kleinen blühenden Sträuchern.
Das Ensemble wird durch einige Schattenbäume, Steintische und eine Ruheecke ergänzt, die zu einer Pause einladen. Die einheimische Vegetation verleiht Frische und die duftende Luft verstärkt den Kontakt mit der ländlichen Umgebung und macht diesen Raum zu einer ruhigen Erweiterung des Tempels.
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.pt
Koordinaten DD: 32.7539365,-17.20267
Koordinaten DMS: 32°45'14.2"N 17°12'9.6"W