Kategorie: Militärarchitektur > Fort
Distrikt: Madeira > Machico > Machico > Misericórdia
Das Fort São João Baptista liegt in der malerischen Ortschaft Machico, in der Gegend von Misericórdia, direkt am Kai. Seine strategische Position auf der Klippe der Bucht bietet weite Ausblicke auf das Meer und die umliegende Küstenlandschaft, was die Gegend zu einem einladenden Ort für einen Spaziergang am Wasser macht.
Erbaut Anfang des 18. Jahrhunderts auf Befehl des Gouverneurs Duarte Sodré Pereira im Jahr 1708, zeichnet sich das Fort São João Baptista als eine der wenigen Militärstrukturen auf der Insel Madeira aus, die der Zeit standgehalten haben. Seine historische Bedeutung wurde im Jahr 1943 offiziell anerkannt, als es als Immobili von öffentlichem Interesse eingestuft wurde.
Dieses Fort spielte eine entscheidende Rolle bei der lokalen Verteidigung. Ein bemerkenswerter Vorfall ereignete sich im Jahr 1828 während des portugiesischen Bürgerkriegs, als seine Batterien das miguelistische Geschwader beschossen, das versuchte, in der Bucht von Machico zu landen. Obwohl das Fort im Laufe seiner Geschichte einige Schäden erlitten hat, hat es seine Robustheit bewahrt und Zeuge von Jahrhunderten von Ereignissen und Veränderungen.
Mehr als nur eine Verteidigungsstruktur hat das Fort São João Baptista einen tiefen symbolischen Wert für Madeira. Auch bekannt als Fort do Desembarcadouro, wird sein Standort mit dem Ort in Verbindung gebracht, an dem die Portugiesen Ende des 15. Jahrhunderts zum ersten Mal landeten, um die Besiedlung der Insel zu beginnen. Diese Verbindung zur Ursprungspräsenz der Portugiesen verleiht dem Fort eine besondere Resonanz im kollektiven Gedächtnis der Region.
Das Fort weist eine charakteristische Militärarchitektur mit einem unregelmäßigen viereckigen Grundriss und zwei Batteriestufen auf. Seine robusten, schräg nach außen geneigten Fassaden und der halbachteckige Wall, der den landseitigen Eingang schützt, zeugen von einer Verteidigungskonzeption vergangener Jahrhunderte. Der erhöhte Hauptzugang aus behauenem Stein trägt eine Gedenktafel zum ursprünglichen Bau.
Im Laufe der Jahre hat das Fort neben seiner ursprünglichen militärischen Funktion verschiedene und unerwartete Nutzungen erfahren. Es diente während der Cholera-Epidemie Anfang des 20. Jahrhunderts als Krankenhaus und beherbergte Ferienkolonien und passte sich neuen sozialen Bedürfnissen an. Im Inneren sticht eine kleine Kapelle im neugotischen Stil hervor, die dem Schutzpatron der Festung gewidmet ist und dem Ensemble einen kulturellen Touch verleiht.
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.pt
Koordinaten DD: 32.71824852, -16.75858594
Koordinaten DMS: 32°43'5.7"N 16°45'30.9"W