Kategorie: Religiöse Architektur > Heiligtum
Distrikt: Braga > Braga > Braga > Falperra
Das Heiligtum von Santa Maria Madalena da Falperra befindet sich in der Gegend von Falperra, östlich der Stadt Braga. Auf einer Höhe von etwa 450 Metern gelegen, fügt sich der Ort in eine natürliche Umgebung ein, die von einer Waldlandschaft geprägt ist. Diese erhöhte Position bietet eine weite Perspektive auf die Umgebung und schafft eine ruhige Atmosphäre mit direktem Kontakt zur Natur.
Dieses Heiligtum ist ein bedeutendes Beispiel für den Barock-Rokoko-Stil. Seine Kirche, insbesondere die Fassade, ist eines der ikonischsten Gebäude dieser Epoche und wird dem Architekten André Soares zugeschrieben. Die Fassade zeichnet sich durch ihre dekorative Opulenz aus, mit aufwendigen Arbeiten aus Granit, die geschwungene Formen und üppige Elemente aufweisen. Im Inneren des Tempels manifestiert sich die Rokoko-Ästhetik ausdrucksstark, insbesondere durch drei bemerkenswerte Retabel, die ebenfalls von André Soares stammen.
Das Heiligtum von Santa Maria Madalena da Falperra beschränkt sich nicht nur auf die Hauptkirche. Es ist ein strukturierter Komplex, in dem gebaute und natürliche Elemente miteinander verbunden sind, den Tempel erweitern und visuelle sowie symbolische Beziehungen herstellen. Dazu gehört eine kleine Kapelle mit viereckigem Grundriss, bekannt als "Nicho", die Santa Maria Madalena gewidmet ist und am Anfang einer von Bäumen gesäumten Allee liegt. Weiter vorne ergänzt ein Steinkreuz aus dem Jahr 1775 den Weg. Der Hauptzugang zur Kirche erfolgt über eine bemerkenswerte Granittreppe, die die Statue von Santa Maria Madalena und zwei kleine Zwillingsbrunnen mit muschelförmigen Becken integriert, alles im Rokoko-Stil.
Die Geschichte des Heiligtums von Falperra beginnt im 16. Jahrhundert mit der Existenz einer kleinen Einsiedelei, die Santa Maria Madalena gewidmet war. Im Laufe des 18. Jahrhunderts erfuhr der Ort wichtige Veränderungen und erhielt das heute bekannte Bild, maßgeblich durch die Vision des Architekten André Soares. Das Heiligtum wurde und ist bis heute ein Ort starker religiöser Anziehungskraft und ein beliebtes Pilgerziel in der Region Nordportugals, was die Kraft des Glaubens und der Hingabe über die Jahrhunderte hinweg bezeugt. Seine Bedeutung als Kulturerbe wurde 2017 mit der Klassifizierung als Nationales Denkmal anerkannt.
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.pt
Koordinaten DD: 41.522021025806, -8.3877403096774
Koordinaten DMS: 41°31'19.3"N 08°23'15.9"W