Kategorie: Religiöse Architektur > Kirche
Distrikt: Aveiro > Ovar > Válega > Roçadas de Espinhos
Die Kirche Unserer Lieben Frau des Beistands befindet sich in der Ortschaft Válega, im Landkreis Ovar, genauer gesagt in der Gegend von Roçadas de Espinhos. Sie liegt in einer ruhigen Umgebung, etwas abseits des Stadtzentrums, flankiert von ihrem ummauerten Vorplatz. Im Westen grenzt sie an den Pfarrfriedhof und im Süden an das Pfarrhaus, was ihr eine Atmosphäre der Ruhe und Einkehr verleiht.
Was an dieser Kirche sofort ins Auge sticht, ist ihre Hauptfassade, die vollständig mit polychromen Azulejo-Paneelen verkleidet ist. Diese von der Fábrica Aleluia in Aveiro hergestellten Azulejos zeigen Figuren und eine Palette intensiver Farben, die dem Gotteshaus eine bemerkenswerte Einzigartigkeit im portugiesischen Architekturpanorama verleihen. Im Gegensatz dazu weisen die Seiten- und Rückfassaden ein schlichteres Muster von blauen und weißen Azulejos auf. Die Ausrichtung des Gebäudes nach Westen ermöglicht es, dass die Strahlen der Abendsonne direkt auf die Fassade fallen und die Lebendigkeit ihrer Farbtöne noch verstärken.
Beim Betreten des Portals wird der Besucher von einem Innenraum empfangen, der die äußere Schönheit durch seinen eigenen künstlerischen Reichtum ergänzt. Insbesondere die Decke des Langhauses ist bemerkenswert durch ihre Kassettendecken aus exotischem Holz, die ein Gefühl von Erhabenheit und Gemütlichkeit vermitteln. Die Innenwände des Langhauses und des Chorraums sind mit figürlichen Azulejo-Paneelen, ebenfalls von der Fábrica Aleluia, und Marmorverkleidungen geschmückt. Zu den herausragenden Elementen gehören die farbenfrohen Glasfenster, die die Fenster ausfüllen und das Licht auf einzigartige Weise filtern, sowie das alte Taufbecken aus Ançã-Stein aus dem frühen 16. Jahrhundert, das sich gleich am Eingang befindet.
Die Geschichte der Kirche Unserer Lieben Frau des Beistands ist lang und von Veränderungen geprägt. Obwohl es Hinweise auf frühere Kultstätten gibt, begann der Bau des Tempels an seiner jetzigen Stelle im Jahr 1746 und erstreckte sich über mehr als ein Jahrhundert. Im Laufe des 20. Jahrhunderts wurde die Kirche verschiedenen bedeutenden Umbauten unterzogen, die ihr heutiges Erscheinungsbild prägten. Ein bemerkenswertes Beispiel ist das Azulejo-Paneel der Senhora do Amparo, das 1942 an der Außenseite des Chorraums angebracht wurde und eine Arbeit des renommierten Ateliers von Jorge Colaço ist. Später, im Jahr 1975, war der Architekt Januário Godinho für das Design der Azulejos verantwortlich, die die Seiten- und Rückfassaden verkleiden und die heute zu beobachtende visuelle Identität festigten.
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Koordinaten DD: 40.833617728571, -8.5802703714286
Koordinaten DMS: 40°50'1.0"N 08°34'49.0"W