Kategorie: Religiöse Architektur > Kirche
Distrikt: Aveiro > Oliveira de Azeméis > Cesar > Zona de Nossa Senhora da Graça
Die Kapelle Unserer Lieben Frau von der Gnade (Capela de Nossa Senhora da Graça) befindet sich in der Ortschaft Cesar, Gemeinde Oliveira de Azeméis. Das Gebäude ist auf einer kleinen Anhöhe errichtet, was ihm eine herausragende Position in der Umgebung verleiht. Der Zugang erfolgt über eine steinerne Treppe, die von Mauern flankiert wird. Die umliegenden Grundstücke sind teilweise gärtnerisch gestaltet, was zu einer angenehmeren Atmosphäre beiträgt.
Die Ursprünge dieser Kapelle scheinen bis ins 17. Jahrhundert zurückzureichen, als ihre ursprüngliche Version wahrscheinlich erbaut wurde. Historische Aufzeichnungen, wie die von Pater Carvalho da Costa im Jahr 1708 und die Pfarrberichte von 1758, erwähnen bereits die Existenz der Kapelle. Im Laufe der Zeit wurde das Gebäude umgebaut, wobei der Wiederaufbau von 1908, finanziert durch eine Privatinitiative, einen wichtigen Meilenstein in seiner Geschichte darstellt. Später, im Jahr 1971, wurde der Glockenturm hinzugefügt, ebenfalls als Ergebnis einer lokalen Wohltätigkeit, wie die dort angebrachte Inschrift bezeugt.
Mit einem einfachen rechteckigen Grundriss verfügt die Kapelle über verputzte und in einem Rosaton gestrichene Fassaden, die sich vom Sockel und anderen Elementen aus Granitstein abheben. Die Hauptfassade, die nach Westen ausgerichtet ist, zeichnet sich durch den Abschluss in einem dreieckigen Giebel und die achsial ausgerichteten Öffnungen aus, darunter ein Portal mit einem abgeflachten Bogen, das von einem ebenfalls bogenförmigen Fenster gekrönt wird. Die Seitenfassaden sind von Fenstern geprägt, die natürliches Licht ins Innere lassen. Auf der linken Seite, leicht zurückgesetzt, erhebt sich der quadratische Glockenturm, ein Element, das durch seine vier Rundbogenfenster und die kreisförmigen Zifferblätter auffällt.
Im Inneren sind die Wände verputzt und weiß gestrichen, was eine helle Atmosphäre schafft. Am unteren Teil der Wände verläuft eine Sockelleiste aus zweifarbigen blau-weißen Fliesen, die den Raum durchzieht und einen traditionellen dekorativen Akzent setzt. Der Triumphbogen mit perfektem Rundbogen markiert die Trennung zum Chor. Hier befindet sich ein Altarbild im späten Barockstil. Dieses aus Holz gefertigte, mit gemaltem Marmorimitat und Vergoldung versehene Stück weist eine bemerkenswerte Struktur mit Säulen und einer zentralen Nische auf, die eine Konsole beherbergt, flankiert von Konsolen, die Skulpturen tragen. Das Gesamtbild des Altarbildes wird durch dekorative Elemente wie Friese aus Akanthusblättern und Muscheln bereichert.
Lizenz: https://creativecommons.org/licenses/by-sa/4.0/deed.pt
Koordinaten DD: 40.9148625,-8.4344398
Koordinaten DMS: 40°54'53.5"N 08°26'4.0"W